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Referenzen

Leisten für Wand und Sockel 

Der Ursprung der Sockelleisten geht bis in die Antike zurück. Um für die Präsentation einer Plastik oder Statue die optimale Wirkung zu erzielen, wurden diese auf einem Sockel präsentiert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Damit die Fuge zwischen Sockel und Boden eine abdeckende Verblendung erhält und gleichzeitig ein ästhetischen Übergang entsteht, wird seit je her um den Sockel herum eine Leiste verlegt – die Sockelleiste. Diese ästhetische Leisten stehen heute in einer großen Vielfalt hinsichtlich Gestaltung und Material zu Verfügung und gehört zum wichtigsten Bauelementen, um nicht nur bei Sockeln, sondern allgemein zwischen Wand, Boden und Decke einen architektonisch perfekten Übergang zu erhalten.

In verschiedenen Regionen werden Sockelleisten auch unter der Bezeichnung Fußleiste, Kehrleiste, Deckenleiste oder einfach Zierleiste geführt. Dies kann sich auf spezielle Funktionen und Verwendungszwecke beziehen. Dennoch fallen alle Leisten dieser Art unter dem Sammelbegriff Sockelleiste. Auch das eingesetzte Material ist dabei nicht von Bedeutung. Zur Unterscheidung verschiedener Profilstrukturen werden andererseits ergänzende Bezeichnungen hinzugefügt die hier kurz beschrieben werden sollen.

Sockelleiste Berliner Profil 

Die vor ca. 120 Jahren in Berlin gebauten Wohnhäuser mit ihren hohen Räumen waren geprägt von einem ganz besonderen Scharm, der den Übergang des Historismus zur klassischen Modere widerspiegelt. Die Sockelleiste Berliner Profil fällt in diese Zeitepoche um die Jahrhundertwende von 1900 und ist heute aktueller denn je. Immer häufiger wird wieder auf historische Bauformen oder der Verwendung von entsprechenden Stilelementen dieser Zeit zurückgegriffen. Entsprechend umfangreich ist somit das Angebot hinsichtlich Größe und Ausprägung. In den Höhen stehen Abmessungen von 60, 80, 96 und 115 und 120 Millimeter zu Verfügung. Aber auch 150 Millimeter sind möglich. Die Sockelleiste Berliner Profil ist natürlich auch ein ideales Element für stilgerechte Renovierungen historischer Bauten und wird unter anderem mit der Bezeichnung „Altberliner Profil“, „Frankfurter Profil“ oder „Hamburger Profil“ versehen.

Projekt in Düsseldorf

Projekt Sparkassenakademie

Projekt in Buchholz

Im Querschnitt weist die massive Holzleiste am oberen Rand zwei übereinander liegende Halbrund-Profile auf, die durch eine halbrunde Rille verbunden sind. Unter dem unteren Halbrund-Profil befindet sich nochmals eine kleinere halbrunde Rille. Des Weiteren bietet die Leiste eine ideale Lösung als Rohrabdeckleiste, um störende Leitungen und Rohre aus dem Blickfeld zu nehmen. Unter einer zusätzlichen vertikalen Abdeckleiste vom gleichen Design, können sich Wasser- und Heizungsrohre bis zu 30 Millimeter Durchmesser verbergen. Wenn die Sockelleiste Berliner Profil in dieser Form, in Kombination mit der Normalausführung, im ganzen Raum verlegt wird, entsteht dabei kein optischer Bruch, sondern ein ästhetisches Gesamtbild. Eine Lösung, die besonders in Altbauten Anwendung findet. Kleine Kabel für Telefon usw. können auch in den Nuten auf der Rückseite verschwinden.

Hinsichtlich der Materialverwendung für die Sockelleiste Berliner Profil stehen Holzleisten als klassischer Werkstoff im Vordergrund. Darunter fällt Kiefer, Fichte, Buche und auch Eiche. Zu den modernen Werkstoffen gehört weiß foliiertes MDF, eine „mitteldichte Faserplatte“, welche jedoch auch zu den Holzwerkstoffen gehört.

Projekt St. Anna Krankenhaus

Sockelleiste Weimarer Profil 

Stilvoll und in schlichter Eleganz zeigt sich die Sockelleiste Weimarer Profil. Diese Sockelleiste besitzt eine Abrundung an der oberen Sichtseite und ist im Übrigen aber schlicht und glatt gehalten. Sockelleisten, wie auch die Sockelleiste Weimarer Profil, können mit einer weißen Lackierfolie belegt sein und benötigt somit nach der Verlegung keine weitere Behandlung. Die Folienbeschichtung ist absolut Schmutzabweisend und kratzfest. Also eine Farbgebung, die für viele Jahrzehnte keiner Nachbehandlung bedarf.

Die Sockelleiste Weimarer Profil steht in mehreren Höhen im Angebot. Während in der Stärke 19 Millimeter als Standard gilt, beginnen die Höhen bei 38 Millimeter, führen dann weiter über 59, 79 und 96 Millimeter bis hinauf zu 115 Millimeter. Auf der Rückseite können zum einen Nuten für Kabel und Litzen eingefräst sein, während sich bei der Verwendung von stilidentischen Abdeckleisten geräumige Kabelkanäle verwirklichen lassen.

Mehrfamilienhaus in Münster

Zur Befestigung der Leisten gehört das aus früheren Zeiten bekannte Annageln längst der Vergangenheit an. Separat erhältliche Befestigungsclips werden zunächst in passenden Abständen an der Wand verankert. Danach können die Holzleisten auf diese Clips aufgesteckt werden, wobei sich eine eingefräste „Holz-Feder“ in den Clip einhakt. Zur Auswahl stehen auch hier verschieden Nadel- und Laubbaumhölzer.

Als hochinteressante Variante gilt auch die Sockelleiste in Form einer Fliesen-Abdeckleiste, die als Weimarer Profil und auch als Berliner Profil ausgeführt sein kann. Diese Holzleisten sind auf der Wandseite komplett ausgefräst, wobei oben ein Steg zur Abdeckung erhalten bleibt. Eine vorhandene Fliesenkante kann darunter komplett verschwinden. Bei Renovierungsarbeiten erübrigt sich daher eine aufwendige Entfernung der Fliesen und eine nachfolgende Wiederherstellung einer glatten Auflage für Holzleisten.

Die MDF-Sockelleisten 

Neben Holzleisten haben sich MDF-Sockelleisten seit vielen Jahren als idealer Wandabschluss bewährt. MDF steht für „mitteldichte Holzfaserplatte“ oder „mitteldichte Faserplatte“ und ist der Spanplatte sehr ähnlich – nur wesentlich feiner. Zur Verwendung kommt fein zerfasertes Nadelholz ohne Rinde. Unter Zusetzung von Klebstoffen werden die Fasern in Längs- und Querrichtung verpresst, wodurch ein gleichmäßiger homogener Holzwerkstoff entsteht. Die Kanten von MDF-Sockelleisten sind absolut glatt und können problemlos übergestrichen werden. Aber auch fertig foliierte Ausführungen kommen zum Einsatz. Wie in allen Sockelleisten sind auch hier Nuten für Kabel und Leitungen eingearbeitet.

MDF-Sockelleisten stehen in vielen Designs zu Verfügung, welche das Berliner Profil und Weimarer Profil mit einbeziehen. Die Foliierung kann nicht nur in Weiß erstellt werden, sondern auch in vielen Holzmaserungen. Die Höhenmaße reichen von 40 bis 145 Millimeter. In den Stärken bestehen Variationen von 10 und 19 Millimeter. Zur Befestigung können neben Clips ebenso Kleber zum Einsatz kommen, da MDF-Sockelleisten sich unauffälligen Wandunebenheiten sauber anpassen und somit nur geringe Spannungen aufbauen.

Fazit

Sockelleisten stehen in vielen Designs und Variationen zu Verfügung wobei sie gleich ein ganzes Paket von Aufgaben erfüllen.

Sie stellen eine Verblendung der Fuge zwischen Wand und Boden dar und schützen den Farbabstrich der Wand oder die Tapete vor Verschmutzung oder Zerstörung. Dabei überdecken sie Ungenauigkeiten und baulich nicht vermeidbare Lücken. In eingefrästen Nuten oder Hohlräumen die durch horizontale Abdeckleisten entstehen, lassen sich Leitungen, Kabel und sogar Rohre problemlos verstecken. Und dennoch sorgen sie gleichzeitig für eine zierende und architektonische Aufwertung des Raums.